Benediktinerkloster, Beglaubigungsstätten in Zala


Die Klöster des ersten ungarischen geistlichen Ordens waren von königlicher Stiftung, ab Ende des 11. Jahrhunderts waren auch Großgrundbesitzer mehr und mehr in der Lage Privatkirchen gründen zu können. Während des Mittelalters existierten auf dem Gebiet des Komitat Zala mehrere weitere Benediktinerklöster nebst dem Kloster von Zalavár.

 


 

Hahót (Titulus: Heilige Margareta von Antiochia)


Die Gründungszeit des Klosters ist ungewiss, womöglich wurde sie bereits von Ladislaus dem Heiligen gestiftet. Es wurde anfangs Kloster bei Pölöske genannt (nach dem nahen Bach). Zu Ende des 12. Jahrhunderts verschenkte der König das Lehen, auf dem das Koster stand, der Familie Hahót, deren Abkommenschaft im Jahre 1234 das Kloster neu gründete. Es existierte bis zu seiner Zerstörung in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die heutige Kirche in Hahót wurde zum großen Teil auf den Fundamenten der mittelalterlichen Kirche erbaut und beherbergt das Grabmal von Arnold aus dem Geschlecht der Hahót, welches sich in der Nordmauer, in einem Barockrahmen befindet.

 


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Nagykapornak (Titulus: Messias)

 

Das Kloster wurde zu Ende des 12. Jahrhunderts von dem Geschlecht der Kádar gestiftet. Es ist neben Zalavár das bedeutendste Benediktinerkloster des Komitats, und war eine wichtige Beglaubigungsstätte. Seine Gebäude wurden in der Mitte des 16. Jahrhunderts zur Grenzfestung umgebaut, wodurch das Mönchsleben zwischen den Gemäuern für anderthalb Jahrhundert pausierte und das Klosterarchiv ausgelagert worden ist. Später verschmilzt es mit dem neu gestalteten Archiv von Zalavár. Später erbten die Jesuiten das Kloster. Danach beherbergte das Gebäude eine Schule und ein Schülerwohnheim.

Die Fassade und der Chor der im 18. Jh. neu gebauten Kirche stammen aus dem 12. Jahrhundert.

 



 

Murakeresztúr (Titulus: Heiliges Kreuz)


Sowohl die Zeit der Gründung, als auch die Stifter der Abtei sind ungewiss. Sie stand in der Nähe der Mündung des Flüsschens Kanizsa in die Mur, weshalb sie als Abtei an der Mur genannt wurde. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, als sie zur Grenzfestung umgebaut wurde, stellte sie ihr geistliches Sein ein. Gegen 1600 wurde sie verlassen und ging unter. Nicht einmal ihre genaue Stelle kann heute bestimmt werden.

 


 

Tihany und Almád


Zwei weitere Benediktinerklöster, des historischen Komitat Zala, sind noch zu erwähnen. Das eine ist das von König András I. gestiftete Kloster zu Tihany, in dem selbiger bestattet ist. Das Andere ist Almád (dessen Ruinen in der Nähe von Monostorapáti zu finden sind), welches vom Geschlecht der Atyusz gestiftet worden war.

 


 

Csatár (Titulus: Heiliger Petrus Apostel)


Das früheste Privatkloster des heutigen Komitates Zala gründete das Geschlecht Gutkeled um 1138 in Csatár, in der Nähe von Zalaegerszeg. Das namhafte Kloster war für eine kurze Zeit auch eine Beglaubigungsstätte. Im 16. Jahrhundert wurde es - wie auch viele andere - zur Festung umgebaut. Zwischen seinen Mauern versteckte sich 1566 die Familie von Miklós Zrínyi, dem Helden von Szigetvár. Die Festung wurde noch vor 1600 zerstört. Ihre Stelle wird heute durch die Zrinyi-Gedenksäule, in der Nähe der schön renovierten Pfarrkirche der Gemeinde gekennzeichnet.

 


Gedenkpark Zalavár
Zalavár-Burginsel