Kirche aus der Árpádenzeit


Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts für die Dienstvölker erbaut, die im Zentrum des Komitats Zala lebten. Ihr Schutzpatron ist nicht überliefert. Der Eingang des einschiffigen mittelalterlichen Gebäudes mit halbkreisförmiger Apsis lag im Süden, während sich die Empore am Westende des Kirchenschiffes befand. Seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche nicht mehr genutzt. Im Zuge der Ausgrabungen in den Jahren 1948, 1951-53 und 1996 wurden die Grundmauern der Kirche und der Friedhof um die Kirche mit annähernd 700 Gräbern freigelegt.

Die Gräber wurden anfangs nebeneinander angelegt. Da der Friedhof zunehmend voller wurde, bestattete man die Verwandten übereinander, wodurch familiäre Grabgruppen entstanden. Die Mitglieder der reichsten Familien ruhten entlang der südlichen Seite des Kirchenschiffes. Die Frauen und die Mädchen wurden mit Schmuckringen mit S-förmigem Ende, Perlen, durchbohrten römischen Münzen und Fingerringen bestattet.

Im Jahre 1996 wurde über den Grundmauern der árpádenzeitlichen Kirche eine Kapelle zu Ehren des ungarischen Königs, Stephan des Heiligen, errichtet. Die mittelalterliche Altarplatte in der Kapelle unter dem (heutigen) Altar ist aus der Gemeinde Zalavár auf die Burginsel

zurückgebracht worden. Das Fragment des römischen Pfeilers diente ursprünglich zur Stärkung der nördlichen Seite des Kirchenschiffs.



 


































  • Grundriss der Kirche

  • Grabgruppen im südlichen Teil des Friedhofes

  • Grabfunde:

    S-Ringe aus Silber,

    Fluorit-und Glasperlen

    (Ungarisches Nationalmuseum)

  • Grabfunde:

    Pektoralkreuz aus Bronze

    (Ungarisches Nationalmuseum)

  • Grabfunde:

    Römische Münze,

    Fluorit-und Glasperlen, 

    S-Ringe aus Bronze

    (Ungarisches Nationalmuseum)

     

     

  • Grabfunde:

    Vergoldete Silberanhänger

    (Ungarisches Nationalmuseum)






Gedenkpark Zalavár
Zalavár-Burginsel